====== InDesign ====== ===== Erzeugung von EPUB mit InDesign ===== grundsätzlich zwei Methoden: *direkt, indem als EPUB exportiert wird *indirekt über das Exportieren als HTML. ==== Tests bei InDesign CC ==== *der **HTML-Weg** funktioniert wunderbar: *Es wird ein sehr sauberes HTML erzeugt, das ein ebenso sauberes XHTML ergibt, nachdem es in Sigil, eingeladen wurde. *Auch alle Links kommen rüber *Sogar Links aus dem **Index** heraus werden umgesetzt! *Einziger Nachteil: die Bilder müssen alle gegen die Originale ausgetauscht werden, denn beim Abspeichern im HTML-Format wird automatisch die Auflösung heruntergerechnet. ***direkter Weg zu EPUB**: *es kommt v.a. zu Problemen mit Schriften (lösbar, aber mit Arbeit verbunden) *gut ist, dass man verschiedene Parameter steuern kann. So können z.B. alle Metadaten gleich eingetragen und übergeben werden, ebenso kann ein Cover-Bild erzeugt/übergeben werden; und die Auflösung der Bilder ist in unterschiedlichen Stufen (max. 300 dpi) wählbar. ===== Übernahme von MathType-Daten nach InDesign ===== siehe [[:office:mathtype|MathType,TEX]] ===== Konvertierung von PageMaker-7-Daten nach InDesign ===== *InDesign CS6 oder älter starten *pmd-Dateien aufrufen und öffnen (geht unter Windows sowohl mit Mac-pmd- als auch mit Windows-pmd-Dateien) InDesign CC hat keinen Filter mehr für PageMaker-Dateien. ===== Übernahme von Word-Daten nach InDesign ===== * über den üblichen Import (also "Platzieren") von docx- oder RTF-Dateien oder * über die **Zwischenablage** * dazu in den Voreinstellungen bei "Zwischenablage" den formatierten Input wählen * Vorteil gegenüber "Platzieren": auch Tabellen kommen komplett herüber ===== Export von InDesign-Daten in ein Word-kompatibles Format ===== Um ein Word-kompatibles Format zu erreichen, kann nicht einfach gespeichert werden, sondern man muss die Export-Funktion nutzen: *Menü ==== Textfluss-Export ==== Einzelne Textflüsse können unproblematisch exportiert werden: *Klick in Textfluss (also in einen Textrahmen), dann Export-Funktion aufrufen *Word-kompatible Formate sind: *.txt und *.rtf Bei .txt geht sämtliche Formatierung verloren. Bei .rtf werden übergeben: *sämtliche Formatierungen (teilweise sogar als Stilformatvorlagen), ***auch Zusatzinformationen, die in InDesign enthalten sind, wie etwa eingebettete Indexmarken** (allerdings mit Einschränkungen) Bilder werden bei beiden Formaten //nicht// übergeben. ==== Gesamt-Dokument-Export ==== Besteht ein Dokument aus mehreren Textflüssen, funktionieren .txt und .rtf als Formate nicht mehr. Es bleiben zwei Word-kompatible Formate: *pdf und *html === PDF === Eine PDF-Datei kann, wenn sie mit der Vollversion von Acrobat geöffnet wird, von dort im Word-Format (.docx) exportiert werden. Das Layout (Text und Bilder) wird dann relativ gut in Word wiedergegeben. Allerdings ist sehr viel Nacharbeit nötig, um den Text passabel zu formatieren. Zusätzliche in Indesign vorhandene Informationen (wie eingebettete Indexmarken) gehen verloren. === HTML === Besser ist der Weg über HTML. Dabei können nämlich in InDesign spezielle Export-Einstellungen vorgenommen werden. Nach Auswahl von .html als Export-Format geht ein weiteres Fenster auf: {{:layout:indesign_export1.png?400|}} Interessant sind die **Einstellungen zur Inhaltsreihenfolge**. Standardmäßig ist "Basierend auf Seitenlayout" ausgewählt. Das ist bei einfachen Layouts ok, bei komplexeren aber nicht. Bei komplexeren Layouts ist Folgendes zu beachten: *Falls das InDesign mit XML-Tags strukturiert wurde, kann "Wie XML-Struktur" gewählt werden. *Falls ohne Tags gearbeitet wurde, sollte das InDesign-Dokument über die Artikel-Funktion für den HTML-Export vorbereitet werden: *Fenster **"Artikel"** aufrufen und dann alle Objekte, die exportiert werden sollen, der Reihe nach auf das Artikel-Fenster ziehen: {{:layout:indesign_artikel-fenster.png?300|}} Die Reihenfolge der Artikel (also der Objekte) kann, falls nötig, jederzeit durch Anfassen und Verschieben geändert werden. Wichtig, sich klar zu machen: Mit dem Export als HTML-Datei wird das InDesign-Layout **linearisiert**, das heißt, alle Objekte sind hintereinander angeordnet. Aus einem mehrspaltigen Layout wird so ein einspaltiges. Vorteile des HTML-Exports: *Gesamtdokument bzw. alle ausgewählten Artikel werden exportiert, nicht nur ein einzelner Textfluss; *sämtliche Formatierungen (kursiv, fett, hoch, tief) werden übergeben, wenn auch hart, also ohne Stilvorlagen (bzw. genauer: ohne systematische Stilvorlagen); *sogar Bilder sind enthalten; *die HTML-Datei kann direkt von Word aus geöffnet werden; *eine andere Möglichkeit besteht darin, den gesamten Inhalt der HTML-Datei, den man z.B. in einem Browser anzeigen lassen kann, zu kopieren und in Word einzufügen; auch dabei kommen alle Formatierungen mit herüber. Nachteile des HTML-Exports: *er muss, falls nicht aus anderen Gründen bereits mit der Artikel-Funktion gearbeitet wurde, in InDesign vorbereitet werden; *manche Informationen (wie eingebettete Indexmarken) gehen verloren (anders als beim RTF-Export). ==== Fazit ==== *Bei **einfachen Layouts, wenigen Textflüssen und wenn es auf die Bilder nicht ankommt,** ist **RTF** das Format der Wahl, weil damit die meisten in InDesign enthaltenen Informationen an Word übergeben werden. *Falls die Bilder wichtig sind und/oder ein komplexes Layout mit mehreren (evtl. sogar vielen) Textflüssen vorliegt, sollte im HTML-Format exportiert werden, weil dies die wenigste Nacharbeit in Word nach sich zieht. Alle Elemente sind - dem Modus einer Textverarbeitung entsprechend - linear angeordnet und sämtliche Formatierung ist enthalten. Das PDF-Format scheidet aus, weil die Nacharbeit in Word zu aufwändig wäre. ===== Übernahme von Indexmarken aus Word nach InDesign CS 5 bis CC===== Drei Möglichkeiten: -**Zwischenablage:** *hier kann die **Word-Datei direkt** zugrundegelegt werden. *dazu in den Voreinstellungen bei "Zwischenablage" den formatierten Input wählen -**Platzieren der Word-Datei:** *Auch das klappt! Allerdings gibt es manchmal Probleme, z.B. wenn die Word-Datei ursprünglich im .doc-Format angelegt wurde und anschließend im .docx-Format gespeichert wurde. Falls es Probleme gibt, besser das RTF-Verfahren anwenden (s.u.) *Anmerkung: bei InDesign CS4 und älter lässt sich beim Platzieren lediglich die Übernahme des Index (nicht der Indexmarken) steuern; doch wenn schon Daten von Word nach InDesign übergeben werden und wenn die Registererstellung wichtig ist, dann sollten die **Marken** von Word in InDesign übernommen werden, nicht der die Word-Seitenzahlen tragende Gesamtindex! D.h., bei diesen InDesign-Versionen entweder die Methode der Zwischenablage oder das RTF-Verfahen anwenden. -**Platzieren der RTF-Datei:** *Der Weg über RTF führt immer zum gewünschten Ergebnis: Aus Word RTF erzeugen und diese RTF-Datei dann in InDesign platzieren. Dabei werden sämtliche Index-Marken korrekt übernommen! ===== Indexing mit InDesign ===== ==== Formatierung von Teilen eines Eintrags ==== Am besten arbeitet man mit Codierungen, die dann im fertigen Index ersetzt werden. Eine Möglichkeit wäre, die RTF-Codierungen zu verwenden, also *{\i ...} für kursiv *{\b ...} für fett *{\i\b ...} für kursiv+fett *{\down ...} für Tiefstellung *{\up ...} für Hochstellung In InDesign oder Word kann dann mit den GREP-Methoden beim Suchen/Ersetzen gearbeitet werden: ^Format^suche nach^ersetze durch^ |kursiv|\{\\i*\}|^&, Format kursiv| |Hochstellung|\{\\up*\}|^&, Format Hochstellung| Der Stern * steht dabei für "beliebige Zeichen". Entsprechend wäre bei anderen Formatierungen zu verfahren.\\ Zu Schluss können/müssen die Codierungen selbst noch per Suchen/Ersetzen entfernt werden, also z.B. ^suche nach^ersetze durch^ |\{\\i|((nichts))| |\}|((nichts))| \\ ==== Bearbeitung eines InDesign-Indexes ==== *Achtung: Eine der wichtigsten Aktionen vor dem Erzeugen des Gesamtindex ist die **Aktualisierung der Vorschau**! Das ist ein Befehl im Menü des Indexfensters. Lässt man die Aktualisierung weg, kann es passieren, dass einige Einträge falsche oder gar keine Seitenzahlverweise haben! Der Effekt "keine Seitenzahlverweise" kann z.B. vom Übersatz herrühren (s.u.). * Zusammenziehen/Vereinen von Haupt- und Untereintrag, wenn nur ein Untereintrag: Dieses "Reconciling" kann in Cindex einfach aufgerufen werden und nach wenigen Sekunden ist alles erledigt; in InDesign müssen * zunächst alle Einträge durchgesehen werden (am besten auf Papier); dabei markieren, ob Zusammenziehen * nun jeden Eintrag einzeln aufrufen und im Indexeintragsfenster Unterthema durch Komma getrennt an Hauptthema anfügen; dabei aufpassen: man muss wirklich auf die jeweilige Seitenzahl doppelklicken, um das Indexeintragsfenster zur Ansicht zu bringen und hier die Zusammenführung von UT und HT vornehmen. Es reicht nicht aus, einfach nur das UT doppelzuklicken und dann UT und HT zusammenzuführen, denn dann sind zwar die Themen bearbeitet, aber nicht die Einträge. Konsequenz: Bei der nächsten Aktualisierung der Vorschau werden HT und UT wieder auseinandergenommen! * Das Zusammenziehen/Vereinen ist unerwarteterweise der aufwändigste Posten der Bearbeitung überhaupt * Frage: gibt es wirklich keine Funktion in InDesign, die einem diese Arbeit abnimmt? * Feintunen des Layouts des Gesamtindex: * Änderungen der Definitionen der Absatzformatvorlagen für die verschiedenen Ebenen (Indexabschnittskopf, Indexstufe 1, Indexstufe 2, Indexstufe 3, Indextitel) sowie der Zeichenformatvorlage für Querverweise (Indexquerverweis); bei den Absatzformaten sind die Einzüge einzustellen; soll mit Spiegelstrichen gearbeitet werden, so kann dies am einfachsten erreicht werden, indem der Absatzformatvorlage für die Indexstufe 2 ein Aufzählungsformat zugeweisen wird. * Formatierung innerhalb von Einträgen: per GREP (s.o.) * in einem separaten Durchgang nur auf Schusterjungen/Hurenkinder sowie Trennungen achten ==== Übersatz und Index ==== * **Achtung:** Wenn bereits vorhandene Indexeinträge wegen Umbruchverschiebungen in den Übersatz wandern, so erhalten sie beim erneuten Erzeugen des Index eine Seitenzahl-unabhängige Kennung "PN" oder "SZ". Wenn man solche Übersatzeinträge bei der Erzeugung des Index miteinbezieht, erscheinen sie, haben aber keinen Seitenverweis; man kann auf die Frage, ob sie eingezogen werden sollen, auch mit "nein" antworten, dann erscheinen sie nicht im Index. *Gelangt der Übersatztext (z.B. durch Kürzen auf den Seiten davor oder durch Hinzufügen weiterer Seiten) wieder in das normale Layout, so bleiben die Kennungen PN oder SZ erhalten! Erst wenn man im Indexfenster den Menüpunkt "Vorschau aktualisieren" wählt, werden die Seitenzahlen wieder zugewiesen. Zum Glück geschieht dieses Zuweisen automatisch! * Grundsätzlich heißt es stutzig werden, wenn beim Indexerzeugen eine Meldung zum Übersatztext kommt. ==== Index-Entry-Syntax in InDesign ==== (Auszug aus Tagged Export) *> *> Das erste Beipsiel zeigt einen reinen Haupteintrag (**Nanomaterials**), das zweite einen Eintrag, der aus Hauptthema und Unterthema besteht (**Unternehmer** als HT, **und Unternehmen** als UT). Wie man sieht, ergibt sich das Merkmal "Unterthema" einfach durch die Stellung im Gesamt-Tag des Eintrags: ein UT folgt mit gleicher Syntax (": hier können eingestellt werden: *Farbe der Linien *Koordinatenursprung ("Anfang" und "Relativ zu") *Abstand der Linien (nur senkrechter Abstand, denn es geht ja um Linien) *Anzeigeschwellwert: ab welchem Zoom-Wert (z.B. 75 %) die Linien angezeigt werden sollen *bei der Absatzformatierung: Menü ; im aufgehenden Fenster kann mit den beiden unteren Schaltflächen ein- und ausgeschaltet werden, ob sich der Absatz am Grundlinienraster ausrichten soll *unter Menü kann das Grundlinienraster ein- und ausgeblendet werden. Vielleicht der wichtigste Unterschied zu Word: in InDesign lässt sich die **Ausrichtung am Grundlinienraster absatzweise** wählen, während in Word kein Bezug zwischen Absätzen und Raster besteht. In InDesign ist es auch möglich, die Ausrichtung am Grundlinienraster in der Definition von Absatz-Stilvorlagen vorzunehmen, d.h. man kann nachträglich durch Änderung einer Stilvorlage (oder auch von mehreren) das gesamte Dokument ins Grundlinienraster zwingen.