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Affinity Publisher

Version 2 (seit 2022)

Installation

  • wird jetzt als App installiert, was u. a. bedeutet, dass die exe-Datei nicht mehr im Programme-Ordner zu finden ist, sondern unter
  • C:\Users\[Benutzername]\AppData\Local\Microsoft\WindowsApps\AffinityPublisher2.exe
  • Icon lässt sich an die Taskleiste anheften, aber es ist nicht auf einfache Weise möglich, das Symbol auf dem Desktop anzuzeigen
  • Um ein Desktop-Symbol zu erhalten, muss man in das oben angegebene AppData-Verzeichnis gehen und dann hier die Funktion „Senden an“ nutzen.

Umgang mit PDF

Import

Es ist tatsächlich möglich, PDF-Dateien einzuladen und sie dann zu bearbeiten! Dazu darf eine PDF-Datei aber nicht platziert werden, sondern sie muss direkt geöffnet werden. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber InDesign, das nur in der Lage ist, PDFs zu platzieren. Beim Platzieren werden die Seiten einer PDF als einzelne Bilder in InDesign und auch in Affinity Publisher eingeladen,

Beim direkten Öffnen von PDFs mit Affinity Publisher findet im Hintergrund anscheinend eine Konvertierung dergestalt statt, dass alle Bestandteile der PDF bearbeitet werden können. Das ganze wirkt wie eine Bearbeitung innerhalb eines PDF-Programms, das heißt, Bilder können verschoben und ausgetauscht werden, Texte lassen sich zeilenweise bearbeiten (also korrigieren, ergänzen, kürzen) und neu anordnen. Im Grunde ist also das möglich, was mit einem PDF-Programm nur in der letzten Projektphase gemacht wird: letzte Korrektur von kleinen Fehlern; ein echtes Layouten kann auf diese Weise natürlich nicht vorgenommen werden. Aber immerhin.

Die Frage lautet: warum eine PDF-Datei mit Affinity Publisher bearbeiten, wenn das gleiche mit einem PDF-Programm wie Acrobat Pro oder sogar mit PDF-XChange, Foxit oder Kofax PowerPDF möglich ist?

  • Vorteile von Affinity-Publisher:
    • fehlende Schriften können jederzeit (bereits beim Öffnen, aber auch später) ersetzt werden
    • alle üblichen Layoutwerkzeuge stehen zur Verfügung
    • mächtige Suchen/Ersetzen-Funktion

Export

Es ist auf zweifache Weise möglich, eine Affinity-Datei als PDF auszugeben:

  • per Export-Funktion
  • per Drucken in PDF

Die Export-Funktion steht nur zur Verfügung, wenn die im Publisher befindlichen Daten „übliche“ Daten sind, also solche, mit denen gelayoutet werden kann: Text in Textrahmen, Bilder in Bildrahmen, Anwendung von Stilen usw.

Der Weg über das Drucken ist immer gangbar. Was dabei eingestellt werden werden kann, ist vom Druckertreiber abhängig. Am besten druckt man in den Adobe-PDF-Treiber.

Eine Publisher-Datei, die per Öffnen aus einer PDF-Datei entstanden ist, kann nur gedruckt, nicht exportiert werden. Nur beim Drucken lässt sich eine solche Publisher-Datei als Ganzes als PDF ausgeben. Der Export-Befehl kann zwar gewählt werden, aber dann ist nur jede Seite einzeln ausgebbar.

Version 1 (seit Juni 2019)

Einige wichtige Punkte, die mir beim ersten Durchschauen aufgefallen sind:

  • Panel sind zugänglich über [Ansicht - Studio - …]
  • Darüber können u. a. die folgenden Panels eingeschaltet werden:
    • Seiten
    • Index
    • Absatzformat
    • Zeichenformat
    • Stile
  • Es sind sowohl Absatz-, als auch Zeichenstile vorhanden
  • Silbentrennung: kann nur absatzweise und/oder stilweise eingestellt werden; es stehen aber zahlreiche Feineinstellungen zur Verfügung.
  • Import:
    • Inhalte von Word-Dateien (docx) oder RTF-Dateien können platziert oder über die Zwischenablage importiert werden;
    • ein Import aus InDesign ist nur über die Zwischenablage möglich, aber immerhin!
    • dabei kommen von Hause aus (kann nicht verändert werden) alle harten Text- und Absatzformatierungen und ebenso alle Formatvorlagen zu Publisher herüber.
  • Export:
    • Ein direkter Export ins Word-Format ist nicht möglich, ebenso wenig wie ein direkter Export in EPUB.
    • Als Export in andere Formate (Word, InDesign usw.) bietet Publisher nur den Weg über die Zwischenablage oder über PDF an. Das scheint aber prinzipiell zu funktionieren. Beim Copy and Paste werden alle Absatz- und Zeichenformate (also auch die Stile!) übernommen. Beim Einfügen in das jeweilige andere Programm muss darauf geachtet werden, dass die Ausgangsformatierung beibehalten wird; in Word heißt das (je nach Voreinstellung): Menü [Start - Einfügen - Ursprüngliche Formatierung beibehalten]; in InDesign wird beim Einfügen grundsätzlich die Ausgangsformatierung beibehalten; das gleiche gilt für LibreOffice und TextMaker.
    • Beim Export in PDF kann zwischen verschiedenen Varianten (Vorgaben) gewählt werden, z. B. „PDF (digital - kleine Größe)“ oder „PDF (für Druck)“.
    • Bei „PDF (digital)“ werden alle Verzeichnisse (IHV und Index) automatisch verlinkt.
    • Die Auflösung hat eine Obergrenze von 400 dpi, was aber bei den meisten Druckausgaben reichen sollte.
  • Indexfunktion:
    • ist vorhanden.
    • Über das Index-Panel können Einträge komfortabel festgelegt und bearbeitet werden.
    • Hier lässt sich auch das Wachsen des Index beobachten, und der Gesamtindex kann von hier aus jederzeit aktualisiert werden.
    • Wie InDesign unterscheidet Publisher zwischen Themen und Einträgen. Das heißt, man kann erst Themen überlegen, dann im Dokument nach einem Thema suchen lassen und wo sinnvoll auf Knopfdruck einen Eintrag festlegen.
    • Von-Bis-Seitenangaben werden automatisch vorgenommen, und zwar unabhängig davon, ob das Thema kontinuierlich oder diskontinuierlich behandelt wird; das heißt, sobald ein Eintrag auf zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Seiten vorkommt, erzeugt Publisher eine Von-Bis-Angabe. 1-Absatz-2-Seiten-Problem: Befindet sich ein Eintrag in einem Absatz, der von einer Seite zur anderen läuft, so nimmt Publisher die Seite, auf der sich der Eintrag befindet bzw. auf der er beginnt (bei Silbentrennung), es erfolgt keine Von-Bis-Angabe.
    • Formatierung der Seitenzahl (kursiv, fett) ist möglich.
    • Querverweise sind möglich
    • Spezialsortierungen gehen nicht.
    • Indexe aus anderen Programmen kommen nicht herüber; auch ein Export ist nicht möglich.
    • Allerdings sind die Inhalte der XE-Felder aus Word, also letztlich die Eintragstexte, zu sehen. Sie können markiert und mit der Indexfunktion in Affinity-Indexeinträge umgewandelt werden; das ist zwar ziemlich umständlich, stellt aber trotzdem eine Hilfe dar, weil die Eintragsinhalte nicht neu überlegt werden müssen; man muss nur die richtigen Stellen in Affinity finden.
layout/affinitypublisher.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/09 12:35 von walter