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MathType

MathType für Mac

  • Word 2004 kann keine Visual-Basic-Makros verarbeiten; daher gibt es kein direktes Zusammenspiel zwischen Word und MathType. MathType-Gleichungen können allerdings ganz normal (und manuell) als Objekte eingefügt werden.
  • Word 2011 ist wieder Visual-Basic-fähig, was bedeutet, dass es im Prinzip mit MathType gut zusammenarbeitet. Aber: Nach der Installation von MathType werden u.U. weder das MathType-Menü noch die MathType-Symbolleisten in Word angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt (also direkt nach der Installation) ist auch das Einbinden als globale Vorlage nicht möglich! Word erkennt die Dokumentvorlage von MathType, die im MathType-Ordner liegt, nicht! Das ist eigentlich auch kein Wunder, denn Word braucht alle Dokumentvorlagen am Standardspeicherort, um mit ihnen vernünftig arbeiten zu können (und das MathType-Installationsprogramm schafft das anscheinend nicht!). D.h., man muss manuell die MathType-Dokuvorlage an diesem Standardspeicherort ablegen. Erst danach klappt das Einbinden als globale Vorlage (über Extras - Dokumentvorlagen und Add-Ins). Wie man zum Standardspeicherort gelangt, ist unter Word nachzulesen. Word 2011 arbeitet mit MathType bis zur Version 6.7 zusammen.
  • Word 2016 und neuer: keine Zusammenarbeit mit MathType 6.7! Und zwar, weil MT 6.7 nicht auf den neueren MacOS-Versionen (wie Mojave) installiert werden kann. Zum Glück wurde MT für Mac weiterentwickelt (von Wiris; https://store.wiris.com/en) und liegt seit Ende 2018 in der Version 7.0 vor. MT 7 klinkt sich wieder in Word ein und funktioniert wie früher. Zum Herauskopieren einer Formel aus MT 7 muss die Voreinstellung evtl. auf „PDF“ eingestellt werden. Die so kopierte Formel wird in Word eingefügt und landet dort als Equation-Objekt. Zu sehen ist sie allerdings nur, wenn die Drucklayoutansicht gewählt ist. In der Entwurfsansicht hat man keinen Zugriff auf die Formeln; das ist ein großer zur Windows-Version: dort sind die Formeln in allen Ansichten zugänglich! In der Drucklayoutansicht auf dem Mac ist es - wie früher - möglich, durch Doppelklick auf die Formel MT 7 zu starten und die Formel nach der Bearbeitung in MT wieder an Word zu übergeben.
  • Bei Problemen mit Formeln aus früheren Versionen könnten diese auf dem Ausgangsrechner auch erst in LaTex umgewandelt wurden (geht per „Formeln konvertieren“ auf einen Schlag für ein komplettes Dokument). Eine solche Word-Datei mit LaTex-Formeln wird auf dem Mac geöffnet und dann muss jede Formel einzeln nach MT 7 (in das eigenständige Programm) kopiert werden; dabei geschieht die Umwandlung ins MT-Format. Natürlich ist es ziemlich mühsam, die Formeln alle einzeln zu konvertieren, aber immerhin: es geht.

MathType: Formelausrichtung

Mehrzeilige Formeln

Bei mehrzeiligen Formeln, die an einem bestimmten Zeichen (meist wohl am Gleichheitszeichen) ausgerichtet werden sollen, kann es zu Problemen kommen, wenn gleichzeitig Tabulatoren verwendet werden müssen. Der klassische Fall liegt vor, wenn rechts von den Gleichungen Umformungen (senkrechter Strich mit Erläuterung dahinter) angegeben werden; diese Anweisungen sollen alle an derselben Stelle beginnen, was nur mit einem Tab zu erreichen ist. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • jede Form von Voreinstellung (egal ob Ausrichtung über das Menü oder über das Ausrichtungszeichen) kann in Kombination mit Tabs nicht funktionieren (zumindest nicht nachvollziehbar systematisch). Denn solche Voreinstellungen verkoppeln die einzelnen Zeilen miteinander mit der Konsequenz, dass die Tabs nicht mehr für jede Zeile separat eingestellt werden können. Also helfen nur zwei Möglichkeiten: entweder werden die Zeilen entkoppelt oder man bildet entkoppelte Spalten.
    • Zeilenentkopplung: sämtliche Ausrichtungen werden ausschließlich mit Tabs vorgenommen, dann bleibt nämlich jede Zeile schön für sich. Es ist allerdings ein bisschen Rumgebastele, bis die Tabs (rechts- und linksbündige werden benötigt) alle richtig sitzen.
    • Spaltenentkopplung: Diese Methode besteht darin, mit einer Matrix zu arbeiten, die zwei Spalten und so viele Zeilen wie nötig enthält; in die linke Spalte kommen die Gleichungen, und hier können sie z.B. per Menübefehl am Gleichheitszeichen ausgerichtet werden; in die rechte Spalten kommen die Umformungsanweisungen, und sie sind linksbündig ausgerichtet.

Beispiele:
Zeilenentkopplung (Ausrichtung mit Tabs):
Spaltenentkopplung (Matrixmethode):

MathType und InDesign

Satz- und Schriftenprobleme

Gerade in Verbindung mit InDesign kommt es vor, dass man es mit einem Setzer zu tun hat, der Formelsatz nicht gelernt hat. Er wird dann auch nicht in der Lage sein, die Schriftprobleme zu lösen, die notgedrungenermaßen auftreten, wenn er kein MathType besitzt (oder nicht damit umgehen kann). Um ein Hin und Her mit viel Zeit und Ärger zu vermeiden, hilft nur eines:

  • jede Formel von MathType aus als separate Datei abspeichern (ob als eps - mit Vorschau - oder pdf kann evtl. noch mit dem Setzer zusammen getestet werden, eps scheint auf jeden Fall zu funktionieren)
  • anschließend die Formeldatei von Illustrator aus öffnen (Achtung: wirklich öffnen, nicht platzieren), alles markieren und dann die Schriften in Pfade umwandeln (Strg-Umsch-o)
  • Datei wieder als eps (oder pdf) abspeichern, dabei anderen Namen vergeben, weil die ursprüngliche nicht überschrieben werden darf, denn man braucht sie evtl. noch einmal, um Korrekturen vorzunehmen.

Diese Datei mit Schriften, die in Pfade umgewandelt wurden, lässt sich ohne Probleme in InDesign platzieren.

MathType und InDesign 6

Anscheinend verstehen sich MathTyxpe 6.8 und InDesign 6.0 ganz gut:

  • Man kann das Herausgeben-und-Abonnieren-Verfahren anwenden, also jede Formel von MathType aus als separate Datei abspeichern (im eps-format mit wmf- oder tiff-Vorschau) und in InDesign platzieren (wenn zusammen mit Word-Datei platziert, ist Herausgebenund Abonnieren nicht möglich!)
  • Wenn dann eine platzierte (also abonnierte) Formel zu ändern ist, kann sie entweder von MathType aus aufgerufen, geändert und abgespeichert werden oder man sagt von InDesign aus: „Objekt bearbeiten mit“ und wählt MathTypwe als Bearbeitungsprogramm aus.
  • Im ersten Fall muss anschließend die Verknüpfung zur eps-Datei aktualisiert werden, im zweiten Fall wird in InDesign direkt die aktualisierte Formel angezeigt, sobald MathType geschlossen wird.
  • Achtung: Das Herausgeben und Abonnieren ist nicht mit OLE zu verwechseln! OLE geht bei InDesign nicht (geht v.a. bei Microsoft-Programmen).

MathType und Word 2010

siehe Word

LaTEX, TEX

Mit MathType 6 und 7 ist es möglich, TEX- oder LaTEX-Formeln zu verarbeiten!

  • per Copy and Paste aus Textverarbeitung (z.B. Word), in der der TEX-Code eingegeben wurde:
    • in MathType den Translator „Wikipedia - Texvc“ wählen
    • einfach TEX-Code kopieren und in MathType einfügen: sofort entsteht eine MathType-Gleichung, die ganz normal weiterverarbeitet werden kann!
  • direkte Eingabe in MathType:
    • per Menü <Einstellungen - Einstellungen Arbeitsbereich> das Häkchen bei „Eingabe in TEX-Sprache über die Tastatur zulassen“ setzen
    • nun kann TEX-Code eingegeben werden: sobald ein Zeichen eingegeben wird, das der interne Parser als Beginn eines TEX-Befehls erkennt, schaltet die MathType-Anzeige auf graue Schrift um, als Zeichen dafür, dass nun der TEX-Eingabe-Modus aktiv ist; Drücken der CR- oder Enter-Taste führt zum Übersetzen des Codes und Anzeige als MathType-Formel.
    • die „Start-Zeichen“ für TEX-Code sind: $, \, ^ und _
    • falls es bei der Eingabe des Backslash \ über die Kombination AltGr-ß Probleme gibt, einfach Alt-092 auf dem Nummernblock eingeben


Beispiele für Formeln:
dy = \frac{dy}{dx} dx \equiv y'(x)\, dx,
L = \int_1^2 ds = \int_{x_1}^{x_2} \sqrt{1 + y'(x)^2} \, dx.
\int_1^2 n(x,y) \, ds = \int_{x_1}^{x_2} n(x,y) \sqrt{1 + y'(x)^2} \, dx

Konvertierungsprogramm TEX2Word und umgekehrt

Probleme mit Schriften

Ab MathType5 in Verbindung mit neueren PostScript-Treibern (ab Acrobat 6) gibt es Probleme mit PostScript- und OpenType-Schriften:

  • MTSymbol (eine PS-1-Schrift) wird gar nicht mehr ausgedruckt. Die Darstellung am Bildschirm ist aber eigenartigerweise ok.
  • Symbol als OpenType-Schrift wird zwar ausgedruckt, aber nicht korrekt! Die Darstellung am Bildschirm ist auch bereits nicht korrekt, und zwar insbesondere beim steilen Differential-d, das sowohl am Bildschirm als auch auf Papier kursiv erscheint.


Die Probleme tauchen aber nur auf, wenn man

  • direkt aus MathType ausdruckt
  • oder wenn MathType-Formeln per OLE in FrameMaker oder Word eingebunden werden (InDesign und Quark lassen von vorherein kein OLE zu, haben deswegen die Probleme nicht).


Für den zweiten Punkt (Formel eingebunden in FrameMaker oder Word) kann das Schriftenproblem anscheinend gelöst werden, wenn in MathType unter „Define Styles“ bei allen wichtigen Stellen mit TrueType-Schriften gearbeitet wird, also mit Times New Roman und Symbol/MT Extra! Am besten die „Simple“-Ansicht wählen und hier als „Primary Font“ Times New Roman wählen, bei „Greek and Math Fonts“ Symbol and MT Extra, dann sind die Einstellungen in der „Advanced“-Ansicht auch alle OK. Falls aber True Types vom Auftraggeber nicht gewünscht sind, muss anders vorgegangen werden (s.u.)

Lösungen in FrameMaker:

  • nicht professionell: wie vorstehend beschrieben (in MathType bereits mit den Preferences für TrueType-Schriften arbeiten).
  • professionell: Gleichung aus MathType heraus als EPS-Grafik (mit oder ohne Vorschau) abspeichern und diese Datei dann importieren. Daraufhin werden PostScript-und OpenType-Schriften (hinsichtlich des Differential-d) sowohl am Bildschirm als auch auf Papier richtig wiedergegeben!


Word:

  • nicht professionell: wie oben beschrieben (in MathType bereits mit den Preferences für TrueType-Schriften arbeiten)
  • professionell: nicht möglich! Wird die EPS-Grafik in Word eingeladen, so gibt es an anderen Stellen Probleme, und zwar verrutschen Zeichen aus dem Font MTExtra (z.B. diakritische Zeichen, die über oder unter Buchstaben stehen).
  • in Word gibt es - zumindest in Word 2010 - noch ein zusätzliches Problem: man kann PDFs einfach durch „Speichern unter“ erzeugen, also mit einem Microsoft-eigenen PDF-Druckertreiber; der basiert aber anscheinend auf älteren oder abgespeckten PostScript-Versionen und schafft es u.U. nicht, selbst voreingestellte TrueTypes richtig umzuwandeln. In diesem Fall hilft nur das Drucken in einen professionellen PDF-(bzw. PostScript-)Druckertreiber, am besten gleich in den, der von der Vollversion Acrobat zur Verfügung gestellt wird! Möglicherweise hängen die gesamten Schriftprobleme mit der Inkompatiblität der verschiedenen PostScript-Druckertreiber zusammen.
  • Achtung (Juni 2014): möglicherweise hängen die Probleme in Word (ab 2010) damit zusammen, dass Adobe verhindert hat, dass aus Word heraus ordentliches Postscript erzeugt werden kann. Test haben z.B. ergeben, dass sich auch die Qualität von Pixelbildern nicht mehr ohnen Weiteres beeinflussen lässt, selbst wenn man in den Adobe-PDF-Treiber druckt! Siehe Acrobat/PDF


Fazit: Das einzige vernünftige und professionelle Verfahren zum Einbinden von Grafiken und somit auch von MathType-Formeln ist „Herausgeben und Abonnieren“, also: aus MathType heraus als EPS abspeichern („Herausgeben“) und dann in Layoutprogramm importieren/platzieren; wenn die Grafikdatei beim Import nicht direkt in die Layoutdatei eingebunden wird, sondern lediglich eine Verknüpfung erzeugt wird („Abonnieren“), kann im Falle von Korrekturen die alte Grafikdatei einfach durch die neue (im selben Verzeichnis) ersetzt werden.
In Word ist hinsichtlich Schriften und Grafikhandling kein professionelles Arbeiten möglich, weil nur OLE auf der Basis von TrueType-Schriften richtig funktioniert; Herausgeben und Abonnieren klappt nicht vernünftig, weil Word anscheinend mit dem PostScript-Code von EPS-Dateien nicht richtig umgehen kann; somit ist auch ein Arbeiten mit PostScript-1-Schriften nicht möglich.

Eine Lösung funktioniert immer (in allen Text- und Layoutprogrammen):

  • einmal erzeugte EPS-Datei mit Illustrator öffnen, hier alles markieren, dann alle Schriften in Pfade umwandeln und die Datei wieder als EPS-Datei (am besten unter anderem Namen) abspeichern
  • diese neue EPS-Datei kann dann in das gewünschte Programm eingeladen werden, und zwar jetzt ohne jegliche Schriftprobleme!

Die wichtigsten Tastenkürzel

Achtung: die nachfolgend geschriebenen spitzen Klammern < und > werden nicht eingegeben!

Bewegen in Formel (ohne Markierung)

  • mit Pfeiltasten
  • schrittweise von einer Einheit zur nächsten: <Tab>
    • zurück: <Shift-Tab>

mathematische Gebilde:

(Windows Strg = Mac Bef
Windows AltGr = Mac Wahltaste „alt“)

  • Bruch: <Strg-f>
  • Wurzel: <Strg-r>
  • Integral: <Strg-i> (Grenzen daneben)
  • Summe: <Strg-t><s>
  • Produkt: <Strg-t><p>
  • Klammern (mitwachsend):
    • ( ) <Strg-(> oder <Strg-)> (beides führt zum selben Ergebnis)
      • dies entspricht: <Strg-Shift-8> bzw. <Strg-Shift-9>
    • [ ] <Strg-Shift-[> oder <Strg-Shift-]> (beides führt zum selben Ergebnis)
      • dies entspricht: <Strg-Shift-AltGr-8> bzw. <Strg-Shift-AltGr-9>
    • { } <Strg-Shift-{> oder <Strg-Shift-}> (beides führt zum selben Ergebnis)
      • dies entspricht: <Strg-Shift-AltGr-7> bzw. <Strg-Shift-AltGr-0>
  • Hochstellung: <Strg-h>
  • Tiefstellung: <Strg-l>
  • Hoch/tief gleichzeitig: <Strg-j>
  • Vektorpfeil nach rechts: <Strg-6 Cursortaste rechts>

Formatumschaltungen (= Schriftumschaltungen)

generell

  • Mathe: <Strg-Shift-*>
  • Text: <Strg-Shift-e>
  • Funktion: <Strg-Shift-f>
  • Variable: <Strg-Shift-v>
  • griechisch: <Strg-Shift-g>
  • Vektor/Matrix: <Strg-Shift-b>
  • User1: <Strg-Shift-u>
  • User2: <Strg-Alt-Shift-u>

nur nächster Buchstabe

  • griechisch: <Strg-g>
  • Vektor/Matrix: <Strg-b>
  • User1: <Strg-u>
  • User2: <Strg-Alt-u>

Markieren

  • per Maus: Maus gedrückt halten, drüberstreichen
  • per Tastatur: <Shift+Pfeiltasten>

Markierte Stelle verschieben ("Nudging")

z.B. hilfreich, wenn unterschnitten werden soll

  • nach oben/unten: <Strg-Pfeil nach oben>/<Strg-Pfeil nach unten>
  • nach links/rechts: <Strg-Pfeil nach links>/<Strg-Pfeil nach rechts>

Schrift von markierter Stelle größer/kleiner

  • größer: <Strg-Shift-> > (also Strg-Shift-spitze Klammer zu)
  • kleiner: <Strg-Shift-< > (also Strg-Shift-spitze Klammer auf)

Bruchausrichtung (in mitwachsenden Klammern, vor und nach Gleichheitszeichen)

  • siehe Menüpunkt „Fence Alignment“
  • Wechsel zwischen den drei Möglichkeiten: <Strg-Shift-a>
office/mathtype.txt · Zuletzt geändert: 2020/05/01 12:59 (Externe Bearbeitung)